Neu: Kunstführer Kloster Fahr

Ein neuer Kunstführer zeigt die nationale Bedeutung des Klosters Fahr
Die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK widmet dem Kloster Fahr im Kanton Aargau eine eigene Publikation: Die Malerei an der Fassade des Kirchhofs gilt als «Unikum» spätbarocker Freskomalerei der Schweiz.

Das Benediktinerinnenkloster Fahr liegt vor den Toren der Stadt Zürich, nahe an der Limmat. Seit seiner Gründung im Jahre 1130 gehört es zur Abtei Einsiedeln. Fahr und Einsiedeln bilden ein Doppelkloster - was weltweit einzigartig ist. Die soeben erschienene Nummer 893 der Reihe «Schweizerische Kunstführer» aus dem Verlag der GSK zeigt die Kunst- und die Baugeschichte des Klosters auf. Im Mittelpunkt steht die gemalte Architektur: Als ein «Unikum» spätbarocker Freskomalerei der Schweiz gilt der Fassadenschmuck des Kirchhofs. Bekannt und beliebt ist auch das auf der Westwand gestaltete Monumentalbild zum Jüngsten Gericht, dessen perspektivisch gemalte Architektur den Kirchhof illusionistisch erweitert und die Grabstätte der Schwestern unmittelbar mit dem Gedanken an die erwartete Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag verknüpft.

Gesamtanlage mit grosser Ausstrahlungskraft
Die Wand- und Deckenmalerei im Innern der Kirche spiegeln die virtuose Handschrift der Gebrüder Toricelli. Einzigartig ist die reiche, sehr einheitlich mit kunstvollen Inkrustationen in Marmor gefertigte Chorausstattung. Als einziges Relikt der mittelalterlichen Klostergebäude ist die St. Annakapelle erhalten. Höhepunkt dieser Kapelle sind die romanischen Fresco-secco Malereien aus dem späten 13. Jahrhundert. Gleichzeitig bilden die barocke Klosteranlage (1689 - 1703), die Propstei (1730 - 1734) sowie die Kirche (1743 - 1746) mit den historischen Gärten zusammen ein schlichtes, harmonisches Gesamtbild mit grosser Ausstrahlungskraft.

Im Kloster Fahr leben Frauen, die ihr Leben nach dem Evangelium und der Regel Benedikts gestalten. Das Kloster ist ein Ort der Gastfreundschaft und der Begegnung. Die grüne Oase im dicht besiedelten Limmattal ist ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Kulturgüterschutz ist die Klosterkirche Fahr als «Objekt von nationaler Bedeutung» eingestuft.

Die Autorin und freischaffende Kunsthistorikerin Gabriela Simmen-Kistler ist Kloster- Spezialistin, hatte sie sich doch in einer ersten Publikation von 1986 bereits vertieft mit dem Kloster Fahr auseinandergesetzt. Der Führer entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein Pro Kloster Fahr sowie den Gemeinden Würenlos und Unterengstringen.

Der Kunstführer kann im Online-Schalter bestellt werden. Er ist auch bei der Gemeindekanzlei oder im Klosterladen im Kloster Fahr erhältlich. Preis Fr. 12.-

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